Dieses Dokument ist kein eigenständiges Tutorial sondern unterstützt die Übung. Die grundlegenden Konzepte werden vorgestellt, hilfreiche Links erleichtern die selbständige Vertiefung.
Wir brauchen heute für die Beispiele eine simple Linux-Shell und ein paar Linux-Programme.
Option 1: Shell auf dem lokalen Rechner öffnen
Option 2: SSH nach Segfault.net
Anmelden über SSH als Nutzer root
auf einem 'disposable root server' via segfault.net.
Entweder über Putty oder über das ssh
-Programm (seit kurzem auch unter Windows verfügbar).
ssh root@segfault.net # Password is 'segfault'
Hinweis: wenn man das Passwort eingibt, werden keine Zeichen angezeigt.
Achtung: Der Server ist nicht sicher - keine vertraulichen Infos/Passwörter dort eintippen
Erster Schritt auf dem Server: Informationen zu Netzwerk-Schnittstellen prophylaktisch in einen Text-Editor kopieren
Zweiter Schritt: tmate installieren und ausführen.
apt install tmate tmate
tmate
startet eine tmux
-Session und gibt Pfade/Befehle aus, mit denen man der Session remote beitreten kann. Diese Infos am Besten auch in einem Texteditor speichern und 'q' drücken.
Tipp: um Text aus der Shell zu kopieren: Text markieren und dann Rechtsklick (Putty) bzw. Ctrl-Shift-C
unter Linux/macos.
Das Dateisystem ist die zentrale Datenstruktur in UNIX-Systemen. Alle Einstellungen und Daten finden sich dort.
Wichtige Verzeichnisse (Linux):
Wichtig: Dateien und Verzeichnisse mit einem Punkt am Anfang ('dotfiles') werden normalerweise nicht angezeigt oder bei Wildcard-Selektionen ausgewählt. ls -a
zeigt auch solche unsichtbaren Dateien an.
Finde heraus, was folgende Befehle machen:
Tipp: man pwd
zeigt eine Anleitung für pwd
an. Mit drücken der Taste 'q' beendet man diese wieder.
Aufgaben:
Pipes (dargestellt durch das '|'-Zeichen) erlauben es, die Ausgabe eines Programms als Eingabe für ein anderes Programm zu verwenden. Filter sind Programme, die Daten von ihrer Standardeingabe lesen und modifiziert auf der Standardausgabe ausgeben. Damit lassen sich mächtige Verarbeitungspipelines bauen.
stdin ist die Standardeingabe, von der ein Programm liest. Daten werden normalerweise auf stdout ausgegeben. In einer interaktiven Shell gehen Benutzereingaben an stdin; stdout wird auf der Konsole ausgegeben. Wenn man Fehlermeldungen oder Statusinformationen ausgeben will, ohne die reguläre Ausgabe zu unterbrechen, kann man stderr verwenden. Standardmäßig wird stderr auch auf der Konsole ausgegeben.
Beispiel:
echo "TEST" > test.txt
- überschreibt den Inhalt von test.txt mit „TEST“echo "HALLO" >> test.txt
- hängt „HALLO“ an das Ende von test.txt ancat *.txt 2> errors.txt
- gibt den Text aller Textdateien auf der Standardausgabe aus und schreibt Fehlermeldungen in die Datei errors.txtBeispiel:
grep "kuchen" < food.txt
- liest die Datei food.txt auf stdin und sucht darin nach „kuchen“Beispiel:
cat test.txt | grep "Kuchen" | grep "Baum"
- gibt alle Zeilen von test.txt aus, in denen sowohl „Kuchen“ als auch „Baum“ vorkommenFinde heraus, was folgende Befehle machen:
Write a Bash oneliner which does the following:
wget
for this)tr
)cat
and/or sed
for this)sort
and uniq
, possibly also grep
).uniq
, sort
, and head
)Beispiellösung:
cat 2ws3410.txt | sed -e 's/[ ,.!?-]/\n/g' | tr [:lower:] [:upper:] | sort | uniq -c | sort -rn | head -n 22 | tail -n 20 | cut -b 9-
tmux ist eine Art Window Manager für die Kommandozeile:
Ctrl-B <und danach> c
- neuer DesktopCtrl-B p
- vorheriger DesktopCtrl-B n
- nächster DesktopCtrl-B &
- Desktop schließen (schließt auch Shell und alle darin laufenden Programme)Ctrl-B "
- Fenster vertikal splittenCtrl-B %
- Fenster horizontal splittenCtrl-B <Pfeiltasten>
- zwischen Fenstern wechselnCtrl-B d
- Verbindung zur tmux-Session trennen (detach)tmux ls
- laufende Sessions anzeigentmux attach [name]
- wieder mit einer Session verbinden
MacOS kennt keine Ctrl-Taste und tmux akzeptiert die Command-Taste nicht.
Der einfachste Workaround ist, in der Datei ~/.tmux.conf
den Shortcut auf „Alt-b“ (entspricht Meta-b / M-b) zu ändern:
cat > ~/.tmux.conf <<__EOF__ unbind C-b set -g prefix M-b bind M-b send-prefix __EOF__
Finde heraus, was folgende Befehle machen (Raphael stellt einige kurz vor):
Test-Dateien z.B.: https://github.com/veltman/clmystery/archive/refs/heads/master.zip (mit wget/curl herunterladen)
apt show <paketname>
apt search <begriff>
Befehle, die den Paketindex oder installierte Pakete modifizieren, müssen als Nutzer 'root' oder mit sudo
ausgeführt werden.
apt install <paketname> <paketname>
apt update
(Paketliste aktualisieren)apt upgrade
(alle Pakete aktualisieren)Weiterführende Methoden:
/etc/apt/sources.list/
)apt install -t unstable youtube-dl
)dpkg -i <Dateiname>
)apt install -f
/ dpkg --configure -a
)Finde heraus, was folgende Bash-Befehle/-Strukturen machen:
Shell-Scripts sind Textdateien, die Befehle beinhalten, die von der Shell ausgeführt werden.
In der ersten Zeile des Scripts steht nach einem speziellen Marker ('Shebang', #!
) das Programm, das die Befehle in der Datei ausführen sein. Das kann eine normale Shell (z.B. Bash oder Zsh) sein oder auch z.B. ein Python-Interpreter. Da die einzelnen Shells nicht perfekt untereinander kompatibel sind, ist es sinnvoll, Scripte explizit für die Bash-Shell zu schreiben, welche am weitesten verbreitet ist:
#!/bin/bash echo "Hallo Welt" rm /tmp/test.txt
Verbreitete Texteditoren auf der Kommandozeile sind:
Ctrl-O
, beenden mit Ctrl-X
) <Escape>:w
, beenden mit <Escape>:q!
)Siehe auch:
Wenn das Script nicht in einem der Verzeichnis liegt, die für ausführbare Programme verwendet werden (siehe PATH-Umgebungsvariable), muss man den vollen relativen oder absoluten Pfad verwenden ($
steht für den Prompt, nicht für eine Eingabe):
$ pwd /home/test/ $ ls test.sh $ test.sh command not found: test.sh $ ./test.sh Hello World! $ /home/test/test.sh Hello World!
Damit ein Script ausgeführt werden kann, muss auch das 'Executable-Bit' gesetzt sein. Sonst kommt die Fehlermeldung 'Permission Denied'.
$ ./test.sh permission denied: ./test.sh $ chmod +x test.sh $ ./test.sh Hello World
Write the following Bash script:
say_count.sh which does the following:
cowsay
command is available on the system cowsay
Tipp: Beim Command-Line Murder Mystery trainiert man spielerisch Shell-Befehle und Pipelines.